45. HSS der Modeneserzüchter

am 7. und 8. Nov. 2009 in Jork


1548 Modenesertauben im Hohen Norden unseres Landes waren eine recht beachtliche Meldezahl für unseren SV.

Wie schon vor 8 Jahren war Jork wieder eine Reise wert, hier hatten wir mit den Zuchtfreunden aus Jork ein wirklich in allen Bereichen überzeugendes Team zum Partner, die uns unsere Wünsche fast von den Augen abzulesen schienen.

Räumlich kamen wir mit der hohen Meldezahl fast an die Grenze, aber der 1 reihige Aufbau in Augenhöhe ist für unsere Tiere besser als 1,80 m Gangbreite.

Unser herzlicher Dank an den Ausstellungsleiter Volker Tamcke und seine Mannschaft, wir kommen in 8 Jahren gerne wieder.




Bei 1548 Modenesertauben machten 451 Gazzi 30 % wie gewohnt den Anfang. Dabei wurde bei den 39,42 in schwarz die zahlenmäßig stärkste Kollektion gezeigt. Bei den Täubern wurde mehr Brustfülle und rundere Köpfe gefordert. Die Täubinnen dürften insgesamt mehr Körperfülle zeigen und im Hals länger sein.

Oft wurde die Keilfarbe ( vielleicht zu oft ) moniert. V auf eine feine Alttäubin ging an Christine Schatz. 3 hv an H. Beese, je 2 hv an E. Timmermann und B. Sudahl. Weitere hv an E. Bommer und H. Behrens.


23,24 blau ohne Binden, teilweise ausgeglichene Formentiere mit ansprechenden Köpfen. Im Halsgefieder wirkten einige doch recht lose, auch die Schwingenfarbe gab öfter Anlass zur Kritik, hier ist darauf zu achten, dass bei möglichst dunklem Schwung die Schildfarbe rein blau bleibt. Mit 2 mal V und 3 hv zeigte F. Grimm das Machbare. 2 weitere hv gingen an W. Märkl.


Die 14.16 blau mit schwarzen Binden haben wir schon in besserer Qualität gesehen. Lag es vielleicht daran, dass eine der Spitzenzuchten fehlte? Formlich teilweise in Ordnung. Die Köpfe sollten runder, die Haltung waagerechter und die Bindenführung gleichmässiger werden. Auf satte Schwingenfarbe ist zu achten. Ein Tier fiel mit extrem heller Schildfarbe auf. Je 2 hv an H. Lindner und F. Grimm, ein weiteres an H. Glaussen.


Etwas enttäuschend die Kollektion der 17,17 blaugehämmert. Probleme in der Haltung, Hämmerung und Schwingenfarbe. Unser einstiger Paradefarbenschlag muß unbedingt wieder zulegen um an die Ausstrahlung vergangener Jahre anzuknüpfen. Hv an W. Märkl, B. Haubold und K. Pfeffer.

Nur 3,4 in blau mit bronze Binden sollten insgesamt noch etwas ausdrucksvoller und die Bindenfarbe gleichmässiger werden. Hv an den alleinigen Aussteller G. Sauer.


Die 2,4 dunkelbronzeschildig kommen einfach nicht so recht auf die Beine, hier könnte nur eine größere Basis helfen.


Wesentlich besser die 18,18 in dunkelbronzeschildig gesäumt, in punkto Körperfülle , Kopfpunkte und recht guter Saumanlage. Einige schöne Formentiere hatten leider etwas auffällige Augenrandfarbe. 2 hv gingen an H. Trever-Peddersen, je 1 an W. Börner und H. Kostrzewa.


Selten gezeigt die 2,1 ockersulphurschildig gesäumt, alle zuchtstandsbezogen im sg- Bereich.

12,12 in rot, mit einigen Ausfällen aber weiter im Aufwind. Auf feste Feder ist weiter zu achten. V für S. Ortkras, hv an G. Gläser.


Ebenso wie vorgenannte ein attraktiver Farbenschlag die 14,15 in gelb. Auf die Federstruktur muß verstärkt geachtet werden, auch die Köpfe könnten teilweise noch runder werden. V und 2 hv an den Macher in diesem Farbenschlag Immo Haubold, 1 hv ging an S. Ortkras.


1,5 schwarz mit weißen Binden, sollten unbedingt typvoller werden, auch wenn wir weitere Zugeständnisse an Farbe und Zeichnung machen müssen.


Nur 1,2 in gelbhellschildig gesäumt, bei denen unbedingt auf mehr Körperfülle und rundere Köpfe geachtet werden muss.


3,3 in blaufahl ohne Binden, das vergebene hv ist vielleicht als Zugeständnis an den Farbenschlag zu sehen, ansonsten nur untere Noten, was alles über die Qualität der ausgestellten Tiere sagt. Alleiniger Aussteller B. Peschke.


Dasselbe gilt für die 0,2 in blaufahl mit dunklen Binden und 1,1 in braunfahl mit bronze Binden.


Erfreulich die hohe Meldezahl bei den 12,17 in braunfahl bronze gehämmert. Wie gewohnt mit guter Körperfülle, teilweise sollten sie mehr Eleganz ausstrahlen. Die Schildzeichnung muß gleichmässiger werden. 1 hv ging hier an K.-T. Hinrichsen.


Bei den 9,11 in rotfahl, recht gute Formentiere. Die Wünsche oder Mängel lagen großteils in Farbe und Zeichnung. Teilweise sollten die Köpfe noch gerundeter werden und auf die Schnabelfarbe ist zu achten. 2 mal hv gingen an R. Hartmann.


Die 11,15 in rotfahl gehämmert hatten ihre Spitzentier am Ende stehen, die 4 gemeldeten Alttäubinnen waren jede für sich eine Augenweide. Die Jungtiere konnten in diesem Jahr nicht ganz so überzeugen, was nicht heisen soll, dass sie schlecht waren. V und hv für E. Muckenhirn, hv für F. Kriener.


Auch in diesem Jahr wieder mehr Gelbfahle (13,12) als Rotfahle, die sich auch recht gut in Form und Figur präsentierten. Die Köpfe könnten vereinzelt noch markanter werden, auch farblich sollten einige noch reiner sein. V für W. Hellström, hv ging an H. Lindner.


9,12 gelbfahl gehämmert, Standhöhe und Halslänge waren in Ordnung, teilweise waagerechtere Haltung und mehr Brustfülle wäre zu wünschen. Die Hämmerung sollte noch markanter bei reiner heller Schildgrundfarbe werden. Hv ging hier an K.-T. Hinrichsen.


Am Ende der Gazzi standen noch 8,8 in andalusierfarbig, wie schon gewohnt mit eleganten Figuren und schönem Zeichnungsbild auf den Schildern. In den Köpfen sollten sie, speziell bei den Täubinnen noch gefüllter werden, auch sollten die 0,1 nicht zierlicher werden. V auf einen feinen Altvogel von J. Kröner, hv ging an G. Zanger.


Hans-Jürgen Zimmermann

Zuchtwart im SV


Schietti


Angeführt wurde diese Abteilung von 166 Schwarzen in größtenteils sehr guter Qualität. Imponieren konnten sie in Standhöhe, den Proportionen, der Eleganz und der lackreichen Farbe. Auf gerundete Köpfe, geschlossene Schwanzfederlage und substanzvolle Schnäbel ist zu achten. Tiere mit pigmentierten Läufen können kein sg erreichen. V O. Jahic, R. Saborowski und M. Wiesener; hv H. G. Buske, H. Rogge, J. Elfers, B. Engels, H. Praxl,

W. Belz 2x, H. Wiesener, O. Jahic 2x.


110 blau ohne Binden überzeugten in der Dreiteilung und den Köpfen. Insgesamt ist die Rückendeckung verbessert worden, doch muss weiterhin auf diese Schwäche geachtet werden. Auf reine Schildfarbe, insbesondere bei den 1,0 sowie straffes Schenkelgefieder muss das Augenmerk gerichtet werden. V und hv R. Pforte, 2x hv K. Haagh, hv W. Noll, Th. Steenbuck, H. Lindner, O. Köhler, ZG Holst/Pump, O. Feige, E. Pabsch, P. Peppersack und K. Pfeffer.


Die 61 in blau mit schwarzen Binden konnten nicht wie in den Jahren zuvor überzeugen. Standhöhe, Brustbreite und Kopfsubstanz gefiel. Auf Brusttiefe, gerade Halsführung und korrekten Schwingenschluss muss geachtet werden. Die Tiere mit Halsspalten oder Wirbel können keine höhere Bewertung bekommen. V W. Märkl, 2x hv W. Noll, 1x hv ZG Köster/ Haase, G. Zanger.


71 Blaugehämmerte mit schön abgerundeten Körpern und typvollen Kopfpunkten. Kritikpunkte boten die Hämmerung und die Schildgrundfarbe. V und hv W. Märkl und K. Haagh; hv W. Noll, Kai von Dohlen, H. A. Rock, K. Pfeffer.


Abgerundete Formen gab es bei den 39 blau mit Bronzebinden. Verbessert werden muss die Lauflänge, Kopfsubstanz und der Schnabeleinbau. V und hv H. Mertensotto, 3x hv G. Sauer.


Ähnlich wie die Bindigen zeigten die 21 Blau-bronzegehämmerten ansprechende Formen. Deutlich mehr Lauflänge und gerundetere Köpfe müssen angestrebt werden. 2x sg 95

H. Mertensotto.


6 dunkelbronzeschildig Gesäumte zeigten keine Verbesserung gegenüber den Vorjahren.

Sg 95 U. Weiß.


Die 56 Roten hatten ihre Vorzüge in den typvollen Körpern, der reinen Farbe und dem straffen Federwerk. Auf mehr Standhöhe und schlankere Hälse ist zu achten. V H. Wilhelm, V und 2x hv R. Saborowski.


40 Gelbe zeigten sich in Standhöhe und in den Figuren verbessert. Auf einen harmonischen Nackenabgang, sowie reinen Augenrand muss geachtet werden. V H. D. Richter, 3x hv

H. Wilhelm, 1x hv R. Saborowski.


Mit 65 Tauben waren die Weißen vertreten. Die Körperform, Lauflänge und Augenfarbe waren in Ordnung. Mehr Brusttiefe, waagerechter in der Haltung, exaktere Rückendeckung waren Kritikpunkte. Auf Halseleganz und korrekten Schnabeleinbau muss das Augenmerk gelegt werden.


Bei den 14 Weißen mit dunklen Augen ist eine Verbesserung in Standhöhe, Kopfrundung und der Randfarbe unübersehbar. Anzustreben ist mehr Körpertiefe und abgestimmter in den Hinterpartien. 3x sg 95 K. A. Weber.


Verbessert haben sich die 16 Schwarzen mit weißer Binde. Überzeugt hat die Standhöhe, Brustbreite und die ansprechende Bindenführung. Die Köpfe müssen substanzvoller und die Schnäbel kürzer werden. 2x hv R. Verges.


8 blau mit weißer Binde waren angetreten. Teils sind schöne Figuren vorhanden. Kopfrundung, Schnabellänge und Bindenreinheit sind verbesserungswürdig. V erhielt ZG D. u. H. Günther.


2,2 in rot mit weißen Binden müssen in Körper- und Kopfform deutlich verbessert werden. Sg 95 H. W. Härtel.


Nur 7 schwarz hellschildig gesäumt mit sg 95 für R. Verges.


Bei den 30 dunkel hellschildig gesäumt überzeugte die Körperform und die Saumanlage. Hier muss die Kopfform verfeinert und die Augenfarbe verbessert werden. V + 2x hv W. Badack, Hv H. Zeidler.


26 blau hellschildig gesäumt zeigten Verbesserungen im Körper und der Farbe. Typhafter muss der Kopf und die Lauflänge werden. Hv Th. Carow.


Fortschritte waren bei den 7 rot hellschildig gesäumt nicht zu erkennen. Trotz Tolerierung in Farbe und Zeichnung konnte der Typ nicht überzeugen. Sg 95 B. Rathert.


Für 9 gelb hellschildig gesäumt gilt das Gleiche, wie bei den Vorgenannten.

Hv B. Rathert.


Mit teilweise schönen Figuren und typhafter Standhöhe präsentierten sich die 14 blaufahl ohne Binden. Halsführung und Schnabel-Stirnwinkel muss verbessert werden. Sg 95 W. Tscherning.


8 braunfahl bronzegehämmert überzeugten mit kurzen, breiten Typen und ansprechender Hämmerung. Probleme bereiten weiterhin die Standhöhe und Kopfrundung. Hv B. Lösing.


Mit 35 Tieren waren die Rotfahlen angetreten. Die herausgestellten Tauben verkörpern das zurzeit Machbare. Tolle Figuren mit runden Köpfen und der geforderten Standhöhe begeisterten. 3x V und 3x hv für H. J. Zimmermann waren der verdiente Lohn für diese züchterische Leistung.


Ideale Formen, Köpfe, Farbe und Hämmerung bei den Spitzentieren unter den 39 rotfahl gehämmerten. Kritikpunkte boten gezogene Köpfe, fehlender Halsadel und unschöne Hämmerung. Das Maß der Dinge war wie bei den vorgenannten Rotfahlen die Tiere von H. J. Zimmermann mit 2x V und 3x hv, 1x hv H. A. Rock.


Überzeugend die Lauf- und Halslänge bei den 11 rotfahl-schimmel. Auf Brustfülle und gerade Halsführung wurde hingewiesen. V. P. Heymans.


Farblich müssen die 22 Gelbfahle einheitlicher werden. In Standhöhe und Halslänge müssen sie zulegen. Richtungsweisend sind die mit V und hv bewertete Täubinnen von B. Peppersack.


Nur 6 Tiere in gelbfahl gehämmert. Hier ist noch viel züchterische Arbeit nötig. Hv an E. Röttger.


Schöne Formen und Köpfe bei der Mehrzahl der 15 Schwarzgetigerten. Mehr Brusttiefe und eine waagerechtere Haltung wurden gefordert. Wünsche, wie sollte es anders sein, gab es in der Farbverteilung. Hv J. Kröner.


Gleiches gilt für die 6 Schwarzgescheckten. Sg 95 J. Buske.


8 Blaugetigerte überzeugten mit sehr guten Körpern und verbesserten Köpfen. Die korrekte Zeichnung bereitet weiterhin große Schwierigkeiten. Sg 95 J. Berger.


Die 43 Blauschimmel gefielen wie immer in Figur, Lauflänge und Kopfrundung. Haltung waagerechter, Hals gerader getragen, Auge leuchtender und die Farbverteilung waren Kritikpunkte. V G. Budde, hv E. Röttger, G. Holle.


20 Andalusierfarbige waren angetreten. Schöne Formen und typische Köpfe sind vorhanden. Die Schilder sollen etwas heller und gesäumter sein. Schwierigkeit bereitet offensichtlich die kreuzende Schwingenlage, bedingt durch zu lange Schwingenfedern können diese nicht korrekt aufliegen. V + hv G. Zanger, hv E. Fedra.


Typvolle Vertreter unter den 58 Magnani. Probleme bereitet weiterhin die Kopfform, der Schnabeleinbau, Mehrfarbigkeit der Schwingen, Spritzerzeichnung, geschlossene Schwanzfederlage und die Schnäbellänge, die kürzer werden muss. V G. Budde, V + hv F. Ernsthausen, 2x hv G. Roth, hv M. Jager, Th. Riebesehl.


Ansprechende Figuren bei den 10 Silbersprenkel. Auch konnte die Farbverteilung zusagen. Zartere Hälse, fließender im Nackenabgang und waagerechtere Haltung waren die Wünsche.

Hv Cl. Poulsen.


Jugend


Mehr als nur 27 Nummern in der Jugendgruppe hätten es schon sein können. 7 Gazzi in blau ohne Binden und 20 Schietti blau mit schwarzen Binden waren angetreten. Wünsche bzw. Mängel zeigten sich im Wesentlichen wie bei den Senioren. Eine Klasse für sich waren, wie in den Jahren zuvor, die blauen Gazzi von Silas und Mario Ruff. Dies wurde mit V + hv belohnt.

Bei den Schietti blau mit schwarzen Binden wurden die Tauben von D. Röttger und T. + M. Bruhn jeweils mit hv bewertet.


AOC-Klasse


In dieser Klasse wurden 2 Gazzi blau weißgeschuppt und 1 Gazzi blaufahl mit weißen Binden gezeigt.

Bei den Schietti waren dies 6 blaufahl mit weißen Binden. 4 braunfahl-schimmel überzeugten mit 2x hv für P. Heymans. 2 khakifahl-schimmel folgte ein figürlich feiner 1,0 braunfahl mit Binde von P. Heymans, der mit sg 95 bewertet wurde. Den Abschluss bildeten ein 0,1 gelbfahl dunkelgehämmert und ein gelbfahl-schimmel.


Otto Köhler

Mitglied im Zuchtausschuss