Der Kreisverband Erfurt und die Gruppe Thüringen der Modeneserzüchter waren die Ausrichter der 43. Hauptsonderschau. Die Ausstellungsleitung mit Thomas Stötzer und Herbert Hillebrand konnten in den taghellen Ausstellungshallen des egaparks in Erfurt eine musterhafte Ausstellung mit einreihigem Aufbau und prima Sichthöhe präsentieren. Auch die sehr beliebte Verkaufsbörse war optimal positioniert.

 

Zur Eröffnung der 43. HSS sprach SV-Vorsitzender Edelbert Muckenhirn den Verantwortlichen, den vielen Helferinnen und Helfern, dem Kreisverband Erfurt, allen voran dem 1. Vorsitzenden Th. Stötzer und dem Vorsitzenden der Gruppe Thüringen H. Hillebrand, seinen herzlichen Dank aus.

 

Die Hauptakteure, 2.072 Modeneser waren in 614 Gazzi, 1.312 Schietti, 87 Magnani und 59 Nummern in der Jugendgruppe zu bewundern. Jeder Züchter, gerade die neu hinzugekommenen, sollten es nicht versäumen, sich hier ein Bild vom Leistungsstand unserer Modenesertaube zu machen.

 

 

GAZZI

 

Den Anfang machten 87 schwarze Gazzi. In der Spitze prima Formentiere mit substanzvollen Köpfen. Auf kurze Hinterpartie und Brustbreite sollte weiterhin geachtet werden. Vielfach wurde mehr Körpertiefe und exaktere Schwingenlage gefordert. V erzielten J. Elfers und B. Sudahl, hv an J. Elfers, H. Beese, B. Trachbrodt, W. Schlotter, E. Timmermann

 

 

Licht und Schatten bei den 73 blau ohne Binden. Durchgehende Unterlinie, verschliffener im Nackenabgang und dunklere Schwingenfarbe waren häufige Kritikpunkte. Eine Jungtäubin von W. Märkl verkörperte das Machbare und erhielt verdient V. Hv-Tiere zeigten F. Grimm 4x, W. Märkl 2x, H. Lindner 1x.

 

 

Bei den 43 Blauen mit Binden müssen die 1,0 im Hals zarter werden, die Haltung waagerechter (Brustpartie nicht anziehen). Auf gleichmäßige, getrennt verlaufende Binden ist zu achten. Durchgehende Unterlinie, Kopfrundung und Lauflänge überzeugten, V erhielt A. Oehme, hv – F. Jungermann, Kl. Prange, W. Märkl, H. Lindner.

 

 

Blaugehämmert mit 35 Vertretern verkörperten den derzeitigen Zuchtstand nicht. Absetzende Unterlinie, spitze Köpfe, breite Schwänze, loses Schenkelgefieder waren Kritikpunkte. Wünsche und Mängel wird es bei der Hämmerungsverteilung immer geben. Das Zuchtziel ist eine reine Schildgrundfarbe mit klar abgegrenzter Hämmerung. 2x hv für E. Muckenhirn.

 

 

Nur 11 blau mit Bronzebinden teils mit prima Körper und typhaften Kopfpunkten, Hinterpartie abgestimmter, Schild- und Bindenfarbeinterpartie abgestimmter, Schild und Bindenfarbe reine waren Kritikpunkte.

 reiner waren Kritikpunkte. V und hv  G. Sauer.

 

 

Blau-bronzegehämmert mit 18 Exemplaren vertreten konnten  in Haltung , Schildfarbe und Hämmerung gefallen. Trotz allem soll der Typ im Vordergrund stehen, dazu gehören  deutlichere Standhöhe, vollere und gerundete Köpfe sowie eine kürzere Hinterpartie. Hv an U. Haufschildt und B. Hagedom.

 

 

Nur 6 Tiere in dunkel-bronzeschildig von einem Aussteller mit annehmbaren Figuren und ordentlichen Köpfen. Mehr Standhöhe und reinere Schilder sind die Wünsche. Sg 95 M. Knoll.

 

 

Licht und Schatten bei den 39 dunkel-bronzeschildig gesäumten mit feinen,  aber auch der Schwierigkeit entsprechend weniger guten Tiere. Überzeugen konnte das Zeichnungsbild,  Schildgrundfarbe, Federbreite und mit Abstrichen der Saum. Helle Schwingen und Schilfeinlagerungen führten zur Abstufung. V an W. Bömer und Chr. Blei, 2x hv W. Bömer.

 

 

3,3 in ockersulfurschildig gesäumt. Die Form muss noch typischer werden. Eine sattere Kopf- und Schwingenfarbe ist anzustreben. Hv J. Berger.

 

 

Groß das Kontingent mit 35 Exemplaren bei den Roten. Bei den herausgestellten Tieren stimmten Körperform, Kopfsubstanz und Farbe. Probleme bereiten das etwas lockere Halsgefieder und die Schwingenfarbe. Bei den Täubinnen muss auf mehr Kopfvolumen hingearbeitet werden. V S. Ortkras, hv G. Glaeser.

 

 

Bei den 35 Gelben überzeugten die herausgestellten Tiere. Gleiche Wünsche , wie Vorgenannte. V und 2x hv errang I. Haubold.

 

 

Nur 5 in schwarz mit weißen Binden vom alleinigen Aussteller J. Berger. Hier würde eine breitere Züchterbasis zur Verbesserung des Typs gut tun. Sg 95 J. Berger.

 

 

Drei Aussteller bei den 19 blau mit weißen Binden. Erkennbare Fortschritte in Figur, Lauflänge und Farbe. Vollere Köpfe und die Bindenführung sind weiterhin Kritikpunkte. V und hv H. Lindner.

 

 

8 Tiere in rot hellschildig gesäumt. Kürzere Hinterpartie, mehr Standhöhe und reinere Schildfeder waren vom SR vermerkt. Der mit V herausgestellte Alttäuber von A. u. A. Müller verkörpert den derzeitigen Zuchtstand.

 

 

 

Gleiches gilt für die 4 gelb hellschildig gesäumte, die z. Z. auf der Stelle treten. Hv Iris Steinert.

 

 

Bei den 4 Blaufahlen ohne Binden muss die Hinterpartie kürzer werden. Auf korrekte Augen- und Schnabelfarbe ist weiterhin zu achten. Sg 95 B. Peschke.

 

 

Die 12 Vertreter der Blaufahlen mit Sulfurbinden zeigten sich in der Standhöhe verbessert. Die Augenrand- und Bindenfarbe muss verbessert werden. Hv R. Hermsdorf.

 

 

18 Braunfahle mit Bronzebinden sind ein erfreuliches Meldeergebnis. Sie überzeugten in den Körperformen, im Hals sollten sie eleganter werden. Hv J. Schulz.

 

 

Beachtlich die Meldezahl von 37 braunfahl bronzegehämmerten. Ihre Stärken lagen in den Figuren und Köpfen. Die Halsführung, Schwingenfarbe und das Zeichnungsbild muss noch verbessert werden. V und hv B. Lösung, weitere hv J. Berger, A. Vogt.

 

 

Bei den 20 Rotfahlen ist noch einiges von Nöten. Typvollere Unterlinien, Köpfe und reine Flügelschilder wurden gefordert. Hv M. Groß.

 

 

55 in rotfahl gehämmert zeigt die Beliebtheit dieses Farbschlages. Verbesserungen in Figur und den Köpfen waren unverkennbar. Auf die geforderte Farbe, bessere Rückendeckung und nicht so breite Schwanzpartien ist verstärkt hinzuarbeiten. V E. Muckenhirn, V und 2x hv F. Kriener, weitere hv R. Hartmann, P Heymans.

 

 

Die 12 Tiere in gelbfahl hatten teils Probleme in Form, Standhöhe und Schildfarbe, intensive Bindenfarbe überzeugte. Hv H. Lindner.

 

 

Recht typische Körper- und Kopfform bei den 23 gelbfahl gehämmerten. Zu dicker  Hals, der Nackenabgang und die Schildzeichnung waren Kritikpunkte. Hv R. Jenne.

 

 

Den Abschluss bildeten 10 andalusierfarbige Gazzi. Die typhafte Standhöhe, Kopfrundung und Unterlinie überzeugte. Auf besseren Rückenschluss, Augenfarbe und Schildgrundfarbe ist zu achten. 2x hv E. Fedra.

 

 

Schietti

 

 

Nicht nur die Quantität bei den 283 Schwarzen auch die Qualität überzeugte. Feine Figuren mit prima Standhöhe und Halspartien begeisterten. Stark verbessert die lackreiche Schildfarbe. Bei den Täubinnen sollten die Köpfe gerundeter sein,  auf korrekte Schwingenlage ist weiterhin zu achten. V J. Elfers, B. Roth, B. Diebel V und  4x hv, P Etzel 4x hv, B. Germann 3x hv, je 1x hv F. Hofmann, W. Wiesmer, R. Saborowski, M. Rogge und Th. Eschrich.

 

 

85 blau ohne Binden gefielen wie immer in Form sowie den Köpfen. Auf bessere Rückendeckung, reine Schild- und Schwingenfarbe insbesondere bei den 1.0 sowie straffes Schenkelgefieder sollte das Augenmerk gerichtet werden. V O.Köhler, 2x hv M. Nestler, 1x hv K. Pfeffer, H. Lindner, G. Zanger.

 

 

Die 100 in blau mit schwarzen Binden konnten sich sehen lassen. Die Probleme liegen hier ähnlich wie bei den Vorgenannten. Hinzu kommt die Schwierigkeit der Bindenführung, denn es ist nicht leicht, zwei gleichmäßig getrennt verlaufende Binden zu züchten. V G. Fuckner, 2x hv W. Märkl, U. Timmel; 1x hv G. Budde, R. Schmitt, G. Zanger.

 

 

41 Blaugehämmerte konnten nicht an die Qualität der vorherigen Jahre anknüpfen. Hv erzielten W. Märkl, K. Pfeffer, B. Peppersack und Th. Stötzer.

 

 

Erfreulich die 68 blau mit Bronzebinden. Fortschritte in Form, Standhöhe und Köpfen. Die Binden- und Schwingenfarbe sowie den dunklen Augenrand  soll man nicht vernachlässigen. V und 2x hv für G. Fein, 2x hv G. Sauer, 1x hv W. Bartzsch.

 

 

Ähnlich wie die Bindigen zeigten die 32 blau bronzegehämmerten einheitliche Form mit dazugehöriger Standhöhe. Kritikpunkt nach wie vor die Schildfarbe und Zeichnung, auch bedarf es einer Verbesserung der Kopfrundung. 3x hv für E. Emig.

 

 

Leichter Aufwärtstrend bei den 7 dunkelbronzeschildig gesäumten. Im Körper- und Kopfvolumen müssen sie verbessert werden. Hv H. O. Quente.

 

 

Enorm die Meldezahl von 104 Roten. Die Preistiere zeigten typische Formen mit substanzvollen Köpfen, satter Farbe und glatter Feder. Schlankere Hälse (bei den 1,0), sattere Schwingen- und Augenfarbe sowie zum Teil reinere Schnäbel waren die Wünsche. V G. Geißler, V und hv R. Saborowski, hv I. Haubold, Th. Senner, A. Fugmann, . Keim.

H. Keim.

 

 

56 Gelbe präsentierten sich schon ausgeglichener. In Standhöhe und teilweise in den Kopfpunkten überzeugten sie. Kritikpunkte boten die Federstruktur, ungleichmäßige Farbe, schlechter Rückenschluss und vermehrt zu breite Schwanzpartien. V und hv H. D. Richter, 2x hv H. Roth.

 

 

Die Weißen waren mit 45 Tieren in Konkurrenz getreten. Die Körperform, Lauflänge und Augenfarbe waren in Ordnung. Unterbrust voller, Scheitel gerundeter und bei den 0,1 mehr Körperfülle waren Kritikpunkte. V H. Twelker, hv D. + R. Ruff, M. Haase.

 

 

Bei den 18 Weißen mit dunklen Augen überzeugte die Standhöhe und Halslänge. Mehr Körpertiefe, Brustfülle, korrektere Schwingenlage und kürzere Schnäbel boten Angriffspunkte. Hv G. Schnorrbusch.

 

 

12 schwarz mit weißen Binden zeigten Verbesserung in Körper und Kopf. Kurze Hinterpartie und exaktere Bindeführung sind anzustreben. V und hv an R. Verges.

 

 

Erfreulich die Meldung der 45 blau mit weißen Binden. Dieser Farbschlag überzeugt mit kurzen Figuren, sehr gutem Körper und Schildfarbe. Die Schnabellänge, Kopfrundung und Bindenreinheit ist noch verbesserungswürdig. V und 3x hv für U. Müller.

 

 

Figürlich verbessert haben sich die 12 Roten mit weißen Binden. Neben der Körper- und Kopfform bedarf es einer Verbesserung der Farbe. Hv M. Zerna und H. W. Härtel.

 

 

Für die 8 gelb mit weißen Binden gilt das Gleiche, wie bei den Vorgenannten. Hv M. + M. Jockel.

 

 

Nur 5 schwarz hellschildig gesäumt mit hv für W. Badack.

 

 

Bei den 27 dunkel hellschildig gesäumt überzeugte die Körperform, reine Schildfarbe und die Saumanlage. Hier gilt es die Kopfform zu verfeinern. Der Schnabel sollte kürzer und substanzvoller sein. 2x V errang W. Badack.

 

 

23 blau hellschildig gesäumt zeigten Verbesserungen in Körperfülle und Körperfarbe. Zulegen müssen sie in den Kopfpunkten, die Schildfarbe muss reiner und der Saum umschließender sein. Hv ZG. Dietrich.

 

 

Keine unteren Noten bei den 17 rot hellschildig gesäumten. Bei allen züchterischen Fortschritten muss mehr Körpertiefe und reinere Schildfarbe das Ziel sein. 3x hv  L. Heigl.

 

 

Die 26 gelb hellschildig gesäumt sollen mehr Kopfvolumen und kürzere Schnäbel zeigen. 2x hv W. Spiekermann.

 

 

In den Figuren konnten die 14 blaufahl ohne Binden gefallen. Gleichmäßigere Schildfarbe und intensivere Schwingenfarbe wurden vom SR gefordert. Hv W. Tscheming.

 

 

Zwei Aussteller zeigten 11 blaufahl mit Binden. Das zurzeit machbare verkörperte die mit V herausgestellte Täubin von R. Hermsdorf.

 

 

15 braunfahl mit Bronzebinden und 9 braunfahl bronzegehämmert zeigten besonders bei den Täubinnen ansprechende Figuren. Probleme bereitet weiterhin die Schildfarbe. Hv H. Martini und F. Ernsthausen.

 

 

Ausgeglichene Figuren bei den 34 rotfahl. Die Köpfe könnten noch runder sein. Die Wünsche bzw. Mängel lagen überwiegend im farblichen Bereich. V und 2x hv für H.-J. Zimmermann.

 

 

Kurze, breite Formen zeigten die 28 rotfahlgehämmert. Rücken abgedeckter, Hämmerung markanter und farblich reiner wurden als Wünsche bzw. Mängel vermerkt. 2x V und 2x hv H. J. Zimmermann.

 

 

Typische Form mit prima Lauf- und Halslänge überzeugten bei den 18 rotfahlschimmel. Auf Halsführung, leuchtende Augenfarbe und ziegelrote Bindenfarbe wurde hingewiesen. V H. J. Zimmermann, V und 2x hv P. Heymans.

 

 

Farblich könnten die 10 gelbfahl einheitlicher werden. Blaueinlagerungen in Schwanz, Bauch und Backenbereich müssen verdrängt werden. Verbesserte Bindenfarbe sowie Körperform. V J. Röhner, hv Cr. Müller.

 

 

Die kleinste Gruppe unter den Fahlen waren die 8 Gelbfahlgehämmerten. Neben der Körper- und Kopfform wurde die Schildzeichnung beanstandet. Hv A. Nagel.

 

 

Schöne Formentiere und verbesserte Kopfpunkte bei den 19 Schwarzgetigerten. Wünsche, wie sollte es anders sein in der Farbverteilung. V J. Buske, hv M. Kull.

 

 

Gleiches gilt für 14 Schwarzgescheckte. Hier muss aber auf eine nicht zu breite Schwanzfederlage geachtet werden. 2x hv J. Buske.

 

 

4 blaugetigert. Hauptschwierigkeit besteht in der korrekten Zeichnung. Sg95 J. Berger.

 

 

Die 68 Blauschimmel überzeugten in Figur, Standhöhe und Kopfrundung. Tiere mit starken Blaueinlagerungen im Hals und weißer Bauchfarbe wurden zurückgestuft. Auf exakten Schnabeleinbau muss unbedingt geachtet werden. V G. Maes, hv G. Budde, J. Kröner, J. Igel, E. Fedra, M. Klaffehn.

 

 

Nur 2 Blauschimmel mit Bronzebinden lassen keinen Vergleich zu.

 

 

Schöne Formentiere bei den 33 andalusierfarbigen. Die Zeichnung sollte sich hauptsächlich auf das Flügelschild begrenzen. Rosteinlagerungen und helle Schwingenfarbe boten Kritikpunkte. V E. Fedra, V und 2x hv G. Zanger, hv M. Hansen.

 

 

85 Magnani vielfarbig. Verbesserte Figuren und Schildzeichnung waren unverkennbar. Auf Mehrfarbigkeit in Schwingen und Schwanz ist hin zu arbeiten. Die  Schnäbel müssen noch etwas kürzer werden. V R. Herzog, V und hv Kl. Roth, weitere hv H. Rehe, A. Kunzler, W. Brenke, G. Budde, R. Koslowski, f. Ernsthausen.

 

 

Typvoller und mehr Spritzerzeichnung bei den 2 Magnani Silbersprenkel.

 

 

 

Jugend

 

 

Mit 59 Nummern rundete die Jugendgruppe das Gesamtbild ab. Sie setzten sich aus 6 Gazzi und 53 Schietti zusammen. Die Wünsche und Mängel zeigten sich im Wesentlichen wie bei den Senioren. 6 Gazzi blau ohne Binden waren eine Extraklasse. V und 2x hv der mehr als verdiente Lohn für M. u. S. Ruff (warum kein Modeneser-Band in der Jugendgruppe vergeben wurde ist für mich nicht nachvollziehbar).

 

 

Schietti blau mit Bronzebinden. V D. Nipper, rotfahl hv M. Pfeffer, schwarzgescheckt hv. J. Geißler.

 

 

Man kann nur wünschen, dass die Jungzüchter auf diesem eingeschlagenen Weg weitermachen.

 

 

Gefertigt:

Otto Köhler

Mitglied im Zuchtausschuss